ARBEITS- UND GESUNDHEITSSCHUTZ

Digitale Achtsamkeit für Sie als MAV: entspannter durch den Arbeitsalltag

Kennen Sie das? Ihr Postfach quillt über, das Telefon klingelt, das nächste Online-Meeting steht an und zwischendurch erreichen Sie noch Nachrichten per Chat. Kaum haben Sie eine Aufgabe begonnen, reißt die nächste dringende Anfrage Sie schon wieder aus der Arbeit heraus. Bei der MAV-Tätigkeit gibt es selten ruhige Momente.

Katrin Osterloh

14.04.2025 · 2 Min Lesezeit

Die Digitalisierung ist Fluch und Segen zugleich

Homeoffice, weltweite Vernetzung und KI-Tools bieten völlig neue Möglichkeiten. Gleichzeitig stellen uns die technischen Entwicklungen vor eine Vielzahl von Herausforderungen: Ständig müssen wir uns in neue Anwendungen einarbeiten und eine Flut von Informationen verarbeiten. Selbst in den Pausen und nach Feierabend ist der Blick oft noch aufs Display gerichtet.

Digitaler Stress führt nachweislich zu körperlicher und psychischer Belastung. Oft unterschätzen wir, wie stark uns die digitale Reizüberflutung tatsächlich beeinflusst. Mit den folgenden konkreten Tipps bringen Sie mehr digitale Achtsamkeit in Ihren MAV-Alltag:

Machen Sie Schluss mit „Ich muss sofort reagieren!“

Viele Ratsuchende erwarten eine sofortige Antwort. Doch ständige Erreichbarkeit macht müde. Legen Sie klare Zeiten für E-Mails und Anfragen fest. Kommunizieren Sie offen: „Ich beantworte Nachrichten zwischen 9 und 11 Uhr.“ So bleiben Sie fokussiert und haben zwischendurch Luft zum Durchatmen.

Mein Tipp

Setzen Sie sich nicht unter Druck, Mails sofort zu beantworten. Erst recht nicht zwischen Terminen oder nebenbei. Das erhöht den Stress. Beantworten Sie Anfragen lieber gebündelt. Das fühlt sich viel entspannter an.

Vermeiden Sie digitales Multitasking, bearbeiten Sie eine Aufgabe nach der anderen

Oft arbeiten wir an einem Dokument, während nebenbei Mails eintrudeln und der Messenger blinkt. Unser Gehirn wechselt ständig zwischen Aufgaben und das kostet Energie. Probieren Sie stattdessen das Prinzip „Single Tasking“ aus: Konzentrieren Sie sich bewusst auf eine Sache, bevor Sie zur nächsten wechseln.

Mein Tipp

Versuchen Sie nicht, gleichzeitig Anträge zu bearbeiten und Mails zu checken. Am Ende dauert alles länger. Planen Sie stattdessen feste Zeitfenster für jede Aufgabe. Das spart Nerven.

Digitale Pausen ohne Bildschirm

Nach einer anstrengenden Beratung noch schnell das Handy checken? Das hält das Gehirn dauerhaft im Arbeitsmodus. Machen Sie bewusst Bildschirmpausen. Stehen Sie auf, trinken Sie einen Schluck Wasser oder blicken Sie kurz aus dem Fenster.

Mein Tipp

Nehmen Sie sich nach jeder Beratung eine Minute Zeit zum tiefen Durchatmen. Klingt banal, wirkt aber Wunder.

Meetings: weniger Bildschirm, mehr Bewegung

Nicht jede Besprechung muss am Laptop stattfinden. Telefonieren Sie im Stehen oder machen Sie ein „Walk and Talk“. Bewegung sorgt für frische Energie und neue Ideen.

Mein Tipp

Gehen Sie beim Telefonieren einfach ein paar Schritte. Das hält wach und macht den Kopf frei.

Feierabend heißt Feierabend

Legen Sie eine Zeit fest, ab der Sie Nachrichten aus der MAV-Arbeit ignorieren. Das Handy kann bewusst in einem anderen Raum bleiben. Planen Sie bei jedem Urlaub und Wochenendausflug einen echten digitalen Entzug: Lassen Sie Ihr Handy bewusst einige Stunden zu Hause oder im Flugmodus.

Mein Tipp

Schließen Sie Ihr MAV-Postfach beim Feierabend konsequent.

Fazit: Digitale Achtsamkeit bedeutet nicht, offline zu gehen

Es geht darum, bewusster mit digitalen Medien umzugehen und sich gezielt digitale Pausen zu gönnen. Beobachten Sie Ihre digitalen Konsummuster und prüfen Sie, welche Gewohnheiten Ihnen guttun und wo Sie bewusst Zeit für Digital Detox einplanen können.

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Ich bin Systemische Coach, Trainerin für Gewaltfreie Kommunikation und Expertin für die Themen Selbstfürsorge, Resilienz und Empathie am Arbeitsplatz. Meine Vision ist eine Gesellschaft, in der Inklusion und Diversität tatsächlich […]

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